Eine imposante Studie belegt, welche enorme Wirtschaftskraft die Berliner Clubs haben. Im Jahre 2018 erwirtschafteten sie insgesamt 1,48 Milliarden Euro und dies ist „nur“ der Betrag, der von den Hauptstadttouristen investiert worden ist. Hier kommen noch die Beträge der Besucher hinzu, die in Berlin sesshaft sind. Dies ist ein sagenhafter Wert und er lässt die Wirtschaftsplaner der Stadt an neuen Konzepten arbeiten. Denn noch nie wurden diese Zahlen so deutlich dargestellt, wie in diesem Jahr. Die Zahlen belegen weiterhin, dass rund ein Viertel der Berlintouristen nur in die Stadt kommt, um dort die Tage und die Nächte durchzufeiern. Wenn man bedenkt, dass jährlich rund 13 Millionen Touristen die Stadt an der Spree besuchen kommen, so ist dies ein fantastischer Wert, bei dem so manch andere Metropole neidisch nach Berlin blickt.

Alle waren von diesem Wert überrascht

Die Beratungsfirma Goldmedia hatte noch mit einem Volumen von einer Milliarde gerechnet, und selbst dies galt unter Kennern als ein übertrieben hoher Wert. Dass dieser nun noch übertroffen worden ist, verwundert die gesamte Branche. Als Gründe werden nun der seit Jahre gestiegene Tourismus genannt, die günstigen Flugtickets und das vielfältige Angebot der Berliner Clubszene. Hier ist es in der Tat zu vielen interessanten Neueröffnungen gekommen und es gibt kaum einen Musikstil, der in Berlin nicht in irgendeinem Club gespielt wird. Hier findet jeder Geschmack seinen Ausdruck.

Es ist zu einem Markenzeichen der Stadt geworden

Die Berliner Clubkultur gilt weltweit als absolut einzigartig, und hier gibt es selbst für die erfahrensten Clubgänger immer wieder etwas Neues zu entdecken. Die Szene erfindet sich ständig neu. Altehrwürdige Locations, die das Berliner Nachtleben über Jahre geprägt haben, sind zwar im Laufe der letzten Jahre geschlossen worden, doch eröffnen ständig neue Clubs ihre Pforten. Diese sind in der Lage die Lücken die die Alten gerissen haben, wieder zu schließen. Zumal jetzt eine neue Generation von Feiergästen das Ruder übernommen hat, und diese Menschen haben eine neue Vorstellung davon was zu einer guten Nacht gehört und was eben nicht. Hier bestimmt der Gast das Programm.

Zwei Drittel nicht sozialversicherungspflichtig

Bei der Beschäftigungspolitik sind die Berliner Clubs aber alles andere als vorbildlich. Von ihren rund 10.000 Beschäftigten zahlen nur etwa 30 Prozent Sozialversicherungsbeiträge. Der Rest arbeitet entweder auf Basis eines 400 Euro Jobs oder eben schwarz. Auch hier ist Berlin leider führend. Dies soll sich ändern. Denn nachdem die Zahlen und die Wirkung der Berliner Clubs öffentlich geworden sind, soll der Bereich zwar weiter gefördert und unterstützt werden, aber gleichzeitig auch besser kontrolliert werden. Das betrifft auch den Lärmschutz, zum Einen bei den Bauvorschriften für die Clubs als solches, zum Anderen die Maßnahmen die vor einem Club auf der Straße erfolgen müssen. Hier sind neue Ideen nötig wie Anwohner so gering wie möglich beeinträchtigt werden und gleichzeitig der Spaß der Touristen gegeben ist.